Rubrik: Szene
Sonntag, 23. August 2009, 09:38
Eine neuartige von Haiforschern für den Unterwassereinsatz entwickelte Methode und der Einsatz von Tauchern machen jede der täglichen Fütterungen im Schwarmfischbecken des Stralsunder Ozeaneums zu einem Erlebnis
Taucher beim Füttern der Mondfische, Foto: Johannes-Maria Schlorke
Ab sofort gelten zusätzliche feste Fütterungszeiten. Täglich um 11 Uhr werden die Mondfische im Schwarmfischbecken von Tauchern mit Garnelen und Tintenfisch gefüttert. In der Natur stehen vorwiegend gallertartige, freischwimmende Meerestiere, wie Quallen und Salpen, auf dem Speiseplan des nach ihrer auffälligen Form benannten Fisches. Mondfische gelten auf Grund ihres Gewichts als die größten Knochenfische der Welt. Bisher werden sie sehr selten in Schauaquarien präsentiert.
Das Ozeaneum Stralsund zeigt als erstes deutsches Aquarium seit knapp zwei Monaten zwei Mondfische der Art mola mola. Gegen 11:30 Uhr geht es dann weiter mit der Fütterung von Doraden, Makrelen, Drückerfischen und Rochen. Schrimps, Muscheln, kleine Fische und andere Meerestiere werden in einem Block tiefgefroren. Dieser Block, ein sogenannter „chump sickle", wird mit einem Gewicht beschwert und so in das Becken herabgelassen, dass er zentral hinter der großen Panoramascheibe hängt. Der Eisblock taut langsam auf und alle Fische bekommen ihren Anteil, was bei einer Fütterung von oben nicht gewährleistet ist. Der schöne Nebeneffekt: Die Fütterung wird zu einem attraktiven Schauspiel, das direkt vor den Augen der Besucher stattfindet. Diese Technik hat sich Robert Lehmann, Teamleiter Aquarium im Ozeaneum Stralsund, von Haiforschern in der Karibik abgeschaut. Das Ozeaneum ist täglich von 9:30 bis 21:00 Uhr geöffnet. Infos: www.ozeaneum.de.
Schlagwörter: Aquarium
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