Rubrik: Umwelt
Freitag, 25. März 2016, 09:32
Tagtäglich mehren sich die schlechten Nachrichten über den Zustand der Weltmeere. Jahrzehntelange Überfischung, Umweltverschmutzung und Gefahren durch den Klimawandel mindern ihre ökologische Stabilität
Dr. Onno Groß von Deepwave e. V. ist im Meeresmuseum auch mit der Sonderausstellung „Meeresfibel“ vertreten, Foto: © Jan-Peter Reichert/Deutsches Meeresmuseum
Bedroht sind wandernde Wale, Haie und Meeresschildkröten als Beifang in der Fischerei. Und ob an den Pazifikinseln oder vor unserer Haustür: die zunehmende Fracht an Plastikteilen im Wasser sind eine Gefahr für Fische, Vögel und Meeressäuger. Damit nicht genug: Pestizide, Herbizide, Kunstdünger, Reinigungsmittel, Abwasser und Öl aus der Schifffahrt machen ebenfalls an keinen Grenzen halt. Darunter leiden Austern, Garnelen, Korallen oder das Plankton – die Basis der ozeanischen Nahrungskette. Am Ende leiden auch die Fischbestände, die ohnehin schon in wenigen Jahrzehnten stark geschrumpft sein werden.
Kein Land der Welt kann all diese Probleme alleine lösen. Aber bei weiter fortgesetztem Missmanagement stehen die Ozeane vor einem Kollaps. Ist das Meer also noch zu retten? Die Meere gehören nach dem Seerechtsübereinkommen zum „Menschheitserbe“. Der Schutz der Ozeane ist daher auch ein Thema auf nationaler und internationaler Bühne. Doch da viele Nationalstaaten bei den Debatten beteiligt sind, verzögert sich das Handeln und wirtschaftliche Interessen verhindern die Umsetzung.
Welche Antworten die Politik auf die drängenden Aufgaben dringend geben muss, wird Dr. Onno Groß von der Meeresschutzorganisation Deepwave e. V. in seinem Vortrag an aktuellen Beispielen aufzeigen. Alle Interessierten sind herzlich am 31. März um 19:00 Uhr im Meeresmuseum Stralsund willkommen. Der Eintritt beträgt drei Euro pro Person; für Mitglieder des Fördervereins Deutsches Meeresmuseum e. V. ist der Eintritt frei.
Infos: www.deutsches-meeresmuseum.de.
Schlagwörter: Deutsches Meeresmuseum, Meeresschutz, Onno Groß, Vortrag
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