Rubrik: Tauchmedizin
Mittwoch, 27. April 2016, 17:55
Auch bei Menschen mit Typ-1-Diabetes spricht unter bestimmten Voraussetzungen nichts dagegen, dass sie tauchen. „Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt und vereinbaren Sie eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung", erläutert der Münchner Hausarzt und Tauchmediziner Dr. Ulf Kahmann im Patientenmagazin „HausArzt"
Zertifizierte Tauchärzte sind auf der Website der Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin (www.gtuem.org) aufgelistet. „Wichtig ist, dass Ihre Zuckerwerte in den letzten zwölf Monaten stabil waren", betont Kahmann. Keinesfalls dürfe es Phasen von Unterzuckerungen geben. Unter Wasser drohten dann Ohnmacht und Tod durch Ertrinken. „Das wäre nicht nur für Sie, sondern auch für Ihren Tauchpartner fatal, der bei einem Rettungsversuch in Gefahr geraten kann. Informieren Sie Mittaucher über Ihre Erkrankung."
Der Druck unter Wasser führt dem Taucharzt zufolge zu stärkerer Harnausscheidung. Diese sogenannte Taucherdiurese könne Blutzuckerwerte verändern. Daher rät Kahmann: „Nehmen Sie sicherheitshalber eine spezielle Zuckerlösung mit, die Sie auch unter Wasser trinken können."
Durch die trockene Atemluft aus den Pressluftflaschen brauchen Taucher rund doppelt so viel Flüssigkeit wie sonst. Der Bedarf steigt bei erhöhten Blutzuckerwerten weiter an. Mit einer speziellen Trinkflasche können Taucher sogar unter Wasser trinken. Gegen Unterzuckerung haben Taucher mit Diabetes eine zweite Flasche mit einer Traubenzuckerlösung bei sich. Zur Notfallausrüstung gehört z.B. auch das Glukagon-Spritzset, das der Taucher auch unter Wasser einsetzen kann.
Für insulinpflichtige Diabetiker gelten mindestens folgende Voraussetzungen um Tauchen zu können/dürfen:
Schlagwörter: Diabetes
Kurzlink: