Rubrik: Umwelt
Montag, 25. April 2016, 08:56
Eine neue, wegweisende Studie zeigt, dass sich die Rate der Fische, die von Räubern gefangen werden, verdoppeln kann, wenn Motorboote in der Nähe operieren
Professor Mark McCormick vom ARC Centre of Excellence for Coral Reef Studies an der James Cook University war Teil eines internationalen Forschungsteams, das herausgefunden hat, dass der Lärm vorbeifahrender Motorboote den Stresspegel junger Korallenrifffische erhöht und damit ihre Fähigkeit, vor Räubern zu fliehen, verringert. Als Folge werden sie leichter von den Raubfischen gefangen und ihre Überlebenschancen halbieren sich.
Damit ist die aktuelle Studie die erste, die nachweist, dass Lärm im Meer auch Auswirkungen auf das Überleben von Fischen hat. „Es zeigt, dass Jungfische vom Lärm der Motorboote abgelenkt werden und die Räuber so von ihrer Unentschlossenheit profitieren", so Professor McCormick. Das Forscherteam hofft, dass die Ergebnisse der Studie zu einem besseren Umweltlärmmanagement in Küstengebieten beitragen wird.
„Wir haben herausgefunden, dass junge Ambon-Demoiselle bei echtem Motorenlärm in der Umgebung gestresst waren und sechsmal weniger bei simulierten räuberischen Angriffen aufschreckten als Fische, die diesem Lärm nicht ausgesetzt waren“, so Dr. Stephen Simpson von der Universität Exeter, der die Studie geleitet hat.
Die Wissenschaftler kombinierten für ihre Studie Freiland- und Laborexperimente mit Playbacks und realem Bootslärm, um die Auswirkungen des Lärms auf das Überleben der jungen Ambon-Demoiselle beim Aufeinandertreffen mit ihrem natürlichen Feind, dem Braunen Zwergbarsch zu untersuchen.
Das Forscherteam ist optimistisch, was die Möglichkeiten zur Bekämpfung von Umgebungslärm und seine möglichen Auswirkungen angeht. „Am Great Barrier Riff gibt es an einigen Stellen eine Menge Lärm von Motorbooten. Aber im Gegensatz zu vielen Schadstoffen können wir die Lärmbelastung leichter steuern. Wir können bestimmen, wann und wo wir ihn machen. Zudem können wir durch den Einsatz neuer Technologien den Lärm reduzieren. Zum Beispiel könnten wir marine Ruhezonen oder Pufferzonen schaffen und bekannte sensible Gebieten zu den Zeiten des Jahres meiden, in denen es viele Jungfische gibt", so Professor McCormick.
Infos: www.coralcoe.org.au.
Link zur Studie: www.nature.com/ncomms/2016/160205/ncomms10544/full/ncomms10544.html.
Schlagwörter: Raubfische, Riffe
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