Rubrik: Umwelt
Dienstag, 6. März 2018, 09:51
Die Erholung der Ostsee kommt nicht voran, obwohl sich die Anrainerstaaten bereits von zehn Jahren in einem Aktionsplan zum Schutz des gemeinsamen Meeres verpflichtet hatten
Die Ostsee bei Warnemünde, Foto: © Holger Plickert (Own work) [CC BY-SA 3.0 or GFDL], via Wikimedia Commons
„Ostseeschutz wird nur im Schneckentempo betrieben, deshalb wird kein Land in der Lage sein, die Umsetzungsfrist bis 2021 einzuhalten. Auch Deutschland ist kein Vorreiter mehr beim Meeresschutz. Der politische Ehrgeiz beschränkt sich darauf, das EU-Mindestmaß beim Ostseeschutz zu erfüllen“, kritisiert Jochen Lamp, Leiter des WWF-Ostseebüros den schleppenden Fortschritt. „Deutschland muss besonders beim Artenschutz und beim Management der Meeresschutzgebiete gewaltig zulegen. In keinem der Ostseeschutzgebiete gibt es fischereifreie Zonen. Noch immer sterben bedrohte Schweinswale oder Kegelrobben in Stellnetzen der Fischer. Auch gegen die Überdüngung unseres Hausmeeres müssen ehrgeizigere Maßnahmen ergriffen werden“. Aufgrund des brackigen Wassers findet sich in der Ostsee eine einzigartige Kombination von Ökosystemen und Lebewesen. Die Anzahl der Arten ist eher gering, aber das müsse Ansporn sein, die Biodiversität besser zu schützen, um das Ökosystem stabil zu halten, so der WWF.
Infos: www.wwf.de.
Schlagwörter: Deutschland, Meeresschutz, Ostsee, WWF
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