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Rubrik: Szene

Palau versenkt vietnamesische Fischerboote

Mittwoch, 15. Juli 2015, 17:43

Der pazifische Insestaat Palau hat Mitte Juni 2015 vier Fischerboote auf offener See verbrannt und versenkt, die in Meeresschutzgebieten illegal gefischt hatten

Brennendes Fischerboot

Die Strafaktion in vollem Gange.

Die 77 Besatzungsmitglieder wurden mit zwei weiteren aufgebrachten Booten mit ausreichend Brennstoff und Proviant an Bord zurück nach Vietnam geschickt.

„Diese Nachricht geht an den Kapitän und die Mannschaften dieser Boote: Palau wird dafür sorgen, dass sie mit Nichts zurückkehren werden“, sagte Tommy Remengesau, Präsident von Palau. „Kapitäne werden strafrechtlich verfolgt und inhaftiert. Von Fischer zu Fischer: Respektiert Palau“, so der Präsident weiter.

Die Fischerboote wurden in einem geschützten Meeresgebiet aufgebracht mit mehr als acht Tonnen Rifffischen und Seegurken an Bord.

Seit letztem Jahr sind insgesamt 15 vietnamesische Boote aufgebracht worden, die mehr als 25 Tonnen Meereslebewesen für den asiatischen Schwarzmarkt illegal gefischt haben.

Präsident Remengesau wies darauf hin, dass Palau mit militärischen, diplomatischen Mitteln in Zusammenarbeit mit NGOs versuche, der illegalen Fischerei Herr zu werden und damit auch die Nahrungsmittelgrundlage des Inselstaats zu sichern. Die Wirtschaft des Landes mit seinen 21.000 Einwohnern basiert zum großen Teil auf Fischerei.

Palau geht seit Jahren einen konsequenten Weg beim Meeresschutz. So hat der Inselstaat bereits 2009 seine Gewässer zur weltweit ersten Haischutzzone erklärt. Der damalige Präsident Tobrong setzte sich zudem für ein generelles weltweites Verbot der Praxis des Abtrennens von Haifischflossen, das sogenannte Finning, ein.

Im Februar 2014 erklärte der derzeitige Präsident Remengesau die Gewässer der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) von Palau mit einer Fläche von 620.000 Quadratkilometern zu einem Meeresschutzgebiet. In seiner Begründung für diesen Schritt erklärte Remengesau, dass das wirtschaftliche Potential von Palau nicht im Thunfischfang liege, sondern im Tourismus. Der Tourismus mache mehr als die Hälfte des Bruttoinlandsproduktes aus und hänge stark von einer unberührten Unterwasserwelt ab.

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