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Rubrik: Wissenschaft

Plankton als Wolkenmacher

Montag, 27. Juli 2015, 10:43

In einer neuen Studie haben Wissenschaftler nachgewiesen, dass Plankton die Entstehung von Wolken über den Ozeanen befördert

Wolken über dem Meer

Wolken über dem Meer, Foto: © O.Klodt

Daniel McCoy von der University of Washington und Susannah Burrows vom Pacific Northwest National Laboratory haben die Entstehung von Wolken über dem Südlichen Ozean anhand von Satellitenmessungen untersucht. Bisher galt in die Atmosphäre gelangendes Meersalz – z. B. durch vom Wind erzeugte Gischt – als wichtigster Kondensationskeim für Wassertröpfchen, aus denen sich Wolken bilden.

Nun ist den Wissenschaftlern aufgefallen, dass die Zahl der Wolkentröpfchen im Sommer viel größer ist als im Winter – und das liegt am Plankton. Der Wind erzeugt Gischt und befördert so auch viele marine Mikroorganismen und von ihnen hergestellte Schwebeteilchen in die Luft.

Diese festen oder flüssigen Schwebeteilchen werden Aerosole genannt. Sie regen die Wolkenbildung in der Atmosphäre an. Die Kleinstlebewesen geben Schwefelverbindungen ab, die in der Atmosphäre zu SO2 werden. Zudem emittieren sie auch größere organische Moleküle. Für die Wolkenbildung über den Ozeanen haben laut der neuen Studie die Kleinstlebewesen eine enorme Bedeutung: Wenn es im Sommer kein Plankton im Meer gäbe, gäbe es auch nur halb so viele Wolkentröpfchen und die Wolken wären entsprechend durchlässiger.

So leisten auch die Kleinstlebewesen im Meer ihren Beitrag zum Klimaschutz, denn Wolken reflektieren Sonnenenergie.

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