Rubrik: Umwelt
Sonntag, 5. Juli 2009, 10:58
Zu Beginn der Reisesaison ruft die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) Kroatien-Urlauber zur Mithilfe bei ihrem Schutzprojekt zur „Rettung der letzten Adria-Delphine" auf. Im Rahmen dieses Schutzprojekts gibt die GRD einen Sichtungsbogen heraus, in denen Urlauber Angaben zur Beobachtung von Meeressäugern machen und an die GRD senden können
Einer der letzten Adria-Delphine, Foto: U. Kirsch
Die Sichtungsbogen, die auch Hinweise zum korrekten Verhalten bei Begegnungen mit Walen und Delfinen in freier Wildbahn enthalten, können direkt von der GRD-Aktionswebsite heruntergeladen werden Die gemeldeten Sichtungen werden dieses Jahr erstmals möglichst zeitnah auf der GRD-Homepage mit allen relevanten Informationen und Fotos eingetragen.
Die Urlauber sind auch aufgefordert, Funde von gestrandeten oder toten Meeressäugern zu melden. So können sofortige Rettungsmaßnahmen eingeleitet bzw. der Kadaver auf die Todesursache hin untersucht werden. Dies hilft beispielsweise bei der Aufdeckung und Verfolgung der noch immer praktizierten illegalen Dynamitfischerei.
Nur noch 220 Große Tümmler leben ganzjährig in den Küstengewässern der kroatischen Adria. Es sind die letzten Überlebenden eines einst zahl- und artenreichen Bestandes in diesem Teil des Mittelmeers. Meeresverschmutzung, Überfischung und direkte Tötung sind verantwortlich für den drastischen Schwund der charismatischen Meeressäuger.
Ziel des unter der Schirmherrschaft des kroatischen Umweltministeriums stehenden deutsch-kroatischen Gemeinschaftsprojekts ist der langfristige Erhalt und die Bestandsverstärkung der verbliebenen 220 Großen Tümmler sowie der Schutz ihres Lebensraums.
Schlagwörter: Delphine, GRD, Mittelmeer
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