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Rubrik: Umwelt

Schweinswalschützerin erhält Yves Rocher-Umweltpreis für Frauen

Donnerstag, 27. Februar 2014, 08:18

Denise Wenger, Diplom-Biologin bei der Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD), ist mit dem „Trophée de femmes", einem Umweltpreis für Frauen, der von der Umweltstiftung Yves Rocher vergeben wird, für ihr Projekt zu Vorkommen und Schutz von Schweinswalen in Elbe, Weser und an der Nordseeküste ausgezeichnet worden

Denise Wenger

GRD-Biologin Denise Wenger setzt sich für den Schutz der heimischen Schweinswale ein, Foto: GRD

Am 13. Februar 2014 hat die Umweltstiftung „Yves Rocher" in Stuttgart wieder drei Frauen mit dem Umweltpreis „Trophée de femmes" für ihre besonderen Verdienste im Natur- und Umweltschutz geehrt, darunter auch die GRD-Biologin Denise Wenger. „Ich danke dem ‚Trophée de femmes'-Team der Umweltstiftung Yves Rocher und der Jury von ganzem Herzen für diese besondere Auszeichnung und die Unterstützung für die Schweinswale", freut sich Denise Wenger.

Die Untersuchungen der Biologin in den letzten sechs Jahren zeigen, dass die Kleinen Tümmler nach fast 100 Jahren wieder regelmäßig im Frühjahr weit in norddeutsche Flüsse ziehen, in der Weser bis Bremen, in der Elbe bis Hamburg.

„Das zeitlich-räumliche Muster der Schweinswalsichtungen legt nahe, dass sie dabei wandernden (anadromen) Fischschwärmen folgen, die zum Ablaichen aus der Nordsee zu ihren Laichgebieten in die Flussläufe schwimmen", erklärt die GRD-Biologin. „Die Fischarten Stint und Finte stehen im Verdacht, die begehrte Beute zu sein."

Whale-Watching im Hamburger Hafen
Für die Kleinen Tümmler scheint es sich zu lohnen, diesen Fischen zu folgen und die weite Reise – bis Hamburg sind es immerhin mehr als 95 Kilometer von der Küste – trotz der Gefahren und des Lärms in den stark befahrenen Wasserstraßen auf sich zu nehmen und im lauten Hamburger Hafen über Wochen hinweg zu jagen.

Im Köhlbrand – hier teilt sich die Elbe in Süderelbe und Norderelbe – konnten im vergangenen Jahr sogar täglich über mehrere Wochen bis zu 10 Wale beim Jagen beobachtet werden.

Trotz Zweiflern hat Denise Wenger die Schweinswalmeldungen ernst genommen und stetig die Ergründung des Aufenthalts der Kleinen Tümmlern verfolgt und in der historischen Literatur recherchiert, wie es früher war. Seit 2007 hat sie die Öffentlichkeit und Medien informiert und um die Meldung von Schweinswalsichtungen in den Flüssen gebeten.

Ihr ist es zu verdanken, dass wir heute von der Rückkehr der Wale in die Weser und Elbe wissen und ein ziemlich genaues Bild durch das Sichtungsprogramm davon haben, was die Wale dort machen. Sie hat die Daten zusammengetragen und ein erstes Gesamtbild erstellt. Infos: www.delphinschutz.org.

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