Rubrik: Szene
Montag, 4. April 2011, 15:19
Im Meer verbergen sich zahlreiche wertvolle Artefakte und versunkene Alltagsgegenstände, die von früheren Kulturen und fernen Ländern erzählen. Neben Abenteurern und Schatzsuchern entdecken auch Archäologen das versunkene Kulturerbe. Daraus entwickelte sich die eindrucksvolle Wissenschaft der „Unterwasserarchäologie", die fantastische Funde zutage brachte. In „Versunkene Antike" (Verlag Philipp von Zabern) präsentiert Sebastiano Tusa einen Einblick in diese faszinierende und mitreißende Welt unter Wasser
Die Geschichte der Unterwasserarchäologie beginnt lange vor Erfindung moderner Tauchgeräte: Herodot berichtet schon 420 v. Chr. von einem geschickten Taucher, der für König Xerxes versunkenes Schiffsgut barg. Taucherglocke und erste, mit Luft versorgte Tauchanzüge vereinfachten dann die Arbeit. Heute sind Wissenschaftler dank ausgefeilter Technik in der Lage, gezielt auf die Suche nach Kulturschätzen zu gehen, diese zu dokumentieren und zu bewahren. Dabei erwies sich die Region um die italienische Insel Sizilien als bedeutende Schnittstelle des gesamten Mittelmeerraums in der Antike. Wichtige Schifffahrtsrouten führten dort entlang, wovon die zahlreichen Häfen der Insel ein Zeugnis geben. Funde in verschiedenen Hafenbecken und, aufgrund der unzähligen Seeschlachten, auch im offenen Meer rund um die Insel brachten sensationelle Funde wie etwa den „Satyr von Mazara" ans Licht.
Mithilfe eindrucksvoller und großformatiger Bilder dokumentiert Sebastiano Tusa diese bedeutenden versunkenen Schätze rund um Sizilien, deren Entdeckung erst durch die noch junge Disziplin der Unterwasserarchäologie ermöglicht wurde.
Schlagwörter: Bücher, Sebastiano Tusa, Sizilien, Unterwasserarchäologie
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