Rubrik: Szene
Donnerstag, 7. Januar 2016, 08:42
Die Regierung der Malediven hat als Reaktion auf einen Schiffsunfall mit zwei Toten kurz vor Weihnachten 2015 strengere Sicherheitsvorschriften für den Boots- und Schiffsverkehr angekündigt. Sie warnte, Lizenzen von Kapitänen und Schiffscrews bei Verstößen dauerhaft einzuziehen. Durch diese Maßnahmen soll der steigenden Anzahl von Schiffsunfällen in dem Inselstaat entgegengewirkt werden
Wirtschaftsminister Mohamed Saeed kündigte an, alle zukünftigen Schiffsunfälle genau zu untersuchen und drohte harte Strafen für Crewmitglieder an, falls Fahrlässigkeit festgestellt würde. „Wir tun dies für die Sicherheit der Schiffspassagiere“, so der Minister.
Laut Saeed sind Dutzende von Schiffen aufgefordert worden, die Sicherheit und technische Ausstattung – insbesondere die Kommunikationsgeräte – ihrer Boote zu verbessern. Zudem verbietet eine neue Verordnung Fahrgastschiffen, brennbare Stoffe wie Gas oder Benzin zu befördern.
Laut dem Minister sollen Schiffe jährlich ihre Seetauglichkeit nachweisen müssen. Er betonte die Bedeutung der Sicherheit auf dem Meer, da die maledivische Wirtschaft von der Passagierschifffahrt abhängig sei. Die Ankündigungen des Ministers kamen zwei Tage nach einem Schiffsunglück vor der Insel Maafushi im Kaafu-Atoll. Bei dem Zusammenstoß eines Speed-Bootes mit einem Tauchboot sind nach Polizeiangaben zwei Touristen ums Leben gekommen, die sich auf dem Tauchboot befanden. Bei den Opfern handelt es sich um eine 16 Jahre alte malaysische Frau und eine 42-jährige Chinesin. Nach Angaben der Polizei hatte das Tauchboot sechs Menschen an Bord, das Speed-Boot vier Personen.
Mehrere Schiffsunfälle auf den Malediven in den vergangenen Monaten hatten Kritik an den mangelhaften Vorschriften für den Bootsverkehr laut werden lassen. Das jüngste Unglück war nun der Auslöser für die Behörden, Maßnahmen zu ergreifen.
Schlagwörter: Malediven
Kurzlink: