Rubrik: Umwelt
Mittwoch, 10. Oktober 2012, 07:41
An diesem Montag startete im indischen Hyderabad die elfte UN-Vertragsstaatenkonferenz zum Schutz der biologischen Vielfalt (CBD). Neben effektiven Finanzierungsmodellen und einem Lastenausgleich zwischen Industrienationen und Entwicklungsländern geht es auch um den Schutz der Weltmeere
Die Naturschutzorganisation WWF kritisiert, dass derzeit noch vollkommen unklar sei, wie die in den kommenden zehn Jahren dringend benötigten 500 Milliarden Euro zum Schutz und Erhalt der biologischen Vielfalt von der Staatengemeinschaft aufgebracht werden sollten. Die Finanzierung stehe auf „wackelgien Beinen", so der WWF. Die Lösung der chronischen Unterfinanzierung des globalen Biodiversitätsschutzes sei die entscheidende Hürde, die es in Hyderabad zu überspringen gelte. Auch bei der Ausweisung von marinen Schutzgebieten sei die internationale Staatengemeinschaft im Verzug.
Vor zwei Jahren verständigten sich die CBD-Vertragsstaaten darauf, bis 2020 mindestens zehn Prozent der Weltmeere unter Schutz zu stellen. Doch bis heute ist nach WWF-Angaben von diesem Beschluss kaum etwas umgesetzt. Derzeit umfassten die ausgewiesenen Meeresschutzgebiete lediglich 1,6 Prozent der globalen Ozeane. „Die sieben Weltmeere, vor allem die Hohe See, sind den Interessen von Fischerei, Rohstoffförderung und Tourismus noch immer weitgehend schutzlos ausgeliefert", warnt Tim Packeiser, WWF-Referent für Marine Ökoregionen. Infos: www.wwf.de.
Schlagwörter: Meeresschutz, WWF
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