Rubrik: Tauchreisen
Dienstag, 7. Juli 2015, 08:18
Das Wrack der „Zenobia" ist legendär. Oft wird sie unter die zehn schönsten betauchbaren Wracks der Welt gezählt. Fakt ist, dass dieses Wrack Taucher aus allen Kontinenten nach Zypern lockt. Die beliebte „Zenobia"-Wrackwoche findet in diesem Jahr vom 23. bis 30.Juli statt
Bereits die oberen Bereiche der „Zenobia" bieten für alle Ausbildungsstufen ein tolles Taucherlebnis, Foto: © Archiv Taucher.Net
Wer die „Zenobia" wirklich kennenlernen möchte, muss ein paar Tauchtage dafür einplanen. In nur einem Tauchgang ist das riesige Wrack nicht zu erkunden. In Abhängigkeit vom Erfahrungs- und Ausbildungslevels sollten Taucher die zu besuchenden Bereiche genau festlegen. Da es an der „Zenobia" so gut wie keine Strömung gibt, ist das Wrack auch für Anfänger recht gut geeignet. Der obere Bereich kann gefahrlos erkundet werden.
Das Wrack hat eine Länge von 172 Metern und ist maximal 25 Meter breit. Es liegt in 43 Metern Tiefe auf der Backbordseite auf dem Meeresgrund. Zwei riesige Schiffsschrauben sorgten für den nötigen Vortrieb der einstigen Fähre. Ihr Tiefenbereich beginnt bei etwa 26 Meter und endet bei zirka 40 Meter. Die 12.000 Bruttoregistertonnen unterstreichen die Größe der Fähre.
Ein besonderes Highlight – aber nur für sehr erfahrene Taucher – ist ein Vorstoß in die unteren Laderäume. Hier findet man zwar die meisten LKW, ist dabei allerdings oft extrem weit von der nächsten Ausstiegsmöglichkeit entfernt – und das ohne oder mit wenig Restlicht: eine faszinierende Atmosphäre für Liebhaber des Wracktauchens. Taucher die sich die Laderäume nicht zutrauen und trotzdem ein paar dieser LKW aus der Nähe anschauen möchten, können dies gefahrlos im Heckbereich über dem Meeresgrund tun. Dort können die großen Fahrzeuge gefahrlos erkundet werden.
Nach 35 Jahren am Meeresgrund ist der Schiffskörper stark bewachsen und als mariner Lebensraum perfekt integriert. Neben vielen Fischen sind auch eine Menge Niedere Tiere hier zu finden: wunderschöne Fotomotive für Fans des Makrolebens.
Zypern-Besucher sollten aber nicht nur an der „Zenobia" abtauchen. Neben einigen ganz in der Nähe befindlichen anderen Wracks, wie beispielsweise eines britischen Kanonenboots oder dem Wrack eines Helikopters, gibt es auf der Mittelmeerinsel noch viel mehr zu entdecken: Grotten, Höhlen und Schluchten bieten willkommene Abwechslungen. Infos: www.zenobiaweek.com.
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